Sugarbabe und Sugardaddy – Was ist das?
Gerade auf Dating-Plattformen fallen die Begriffe Sugarbaby, Sugarbabe oder Sugardaddy immer wieder. Doch was genau hat es mit dieser besonderen Beziehungsform, dem sogenannten Sugardating, auf sich?
Was ist ein Sugardaddy, was ist ein Sugarbabe?
Bei einem Sugardaddy handelt es sich um einen Mann, der seinem Sugarbaby materiell und finanziell unter die Arme greift. So bezahlt er etwa die Miete, finanziert Einkäufe, Ausflüge oder Reisen seines Sugargirls. Genauso kann es sein, dass das Sugarbabe Zutritt in höhere beziehungsweise andere Gesellschaftsschichten haben möchte, was ihr ein Sugardad ermöglichen kann. Viele nutzen eine solche Beziehung auch, um ihre berufliche Karriere auszubauen, Bekanntheit zu erlangen oder ihre Ausbildung zu finanzieren. Im Gegenzug kann der Mann die Begleitung der Frau erwarten, Unterhaltung, Erlebnisse sowie meistens eine sexuelle Beziehung.
Eine Beziehung zwischen Sugarbabes und Sugardaddys ist in der Regel längerfristig. Beide Partner können sich zudem auch in einer anderen, festen Partnerschaft befinden oder sogar verheiratet sein. Denn die Beziehung der Sugar-Partner untereinander ist meist eher ein Sponsoring, in dem ein vermögender Partner den anderen unterstützt, und keine klassische Liebesbeziehung im eigentlichen Sinne. Trotzdem kann aus dieser Partnerschaft durchaus Liebe entstehen.
Sugarmommy und Sugarboy
Seltener anzutreffen sind die Begriffe Sugar Mommy und Sugar Boy, mitunter auch Toy Boy oder Boy Toy genannt. Dabei handelt es sich um die gleiche Konstellation, allerdings seitenverkehrt: hier übernimmt die Frau den Part des Sponsors. Selbstverständlich gibt es diese Form der Beziehung nicht nur bei heterosexuellen Menschen, sondern genauso in jeglicher anderer Konstellation.
Altersunterschied und Vermögen beim Sugardating
Was beim Sugardating auffällig ist, ist der meist große Altersunterschied der beiden Partner. So entstanden vermutlich auch die Bezeichnungen Daddy und Mommy, die ein Sugarbaby oder ihren Sugarboy unterstützen. Der Sugardaddy beziehungsweise die Sugarmommy weist in der Regel ein gewisses Vermögen auf, womit das Sugardating und die damit verbundenen finanziellen Ausgaben ermöglicht werden. Vor allem der finanzielle Aspekt ist für viele Sugarbabes und Sugarboys ein Grund, warum sie eine solche Beziehung suchen und eingehen. Umgekehrt profitiert auch die andere Seite davon, zum Beispiel durch Gesellschaft, gemeinsame Erlebnisse und die Gewissheit, jemandem durch sein Vermögen helfen zu können.
Ist Sugardating Prostitution?
Sugar Dating ist nicht zwingend Prostitution, obwohl die Übergänge hier fließend sind. Bei Prostitution bezahlt der Freier die sexuellen Dienste umgehend und in bar. Das ist beim Sugardating nur bedingt der Fall. Viel mehr geht es hier um eine längerfristige, wiederkehrende Unterstützung und nicht nur um rein sexuelle Dienstleistungen. Außerdem kann die „Bezahlung“ nicht nur in Geld, sondern genauso in anderer, materieller oder gesellschaftlicher Form geschehen. Darüber hinaus ist die sexuelle Beziehung manchmal gar nicht der wichtigste Teil beim Sugardating, bei der Prostitution hingegen schon.
Bildnachweis:
ivanko80 – stock.adobe.com